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Zink verringert Risiko für Depressionen | Medizin

Eine geringe Zinkzufuhr über die Nahrung erhöht das Risiko für Depressionen. Australische Wissenschaftler überprüften anhand von zwei prospektiven Kohortenstudien einen möglichen Zusammenhang zwischen der Zinkzufuhr über die Nahrung und dem Risiko eine Depression zu entwickeln. Sie fassten die Daten von Männern und Frauen im Alter zwischen 50 und 85 Jahren zusammen und ermittelten unter Zuhilfenahme eines Fragebogens zur Verzehrshäufigkeit von Lebensmitteln die durchschnittliche Zinkzufuhr. 

Ergebnisse

Männer und Frauen, die hohe Mengen Zink zu sich genommen hatten, erkrankten seltener an einer Depression als solche mit einer geringen Zufuhr. Die 20 % Männer und Frauen mit der höchsten Zinkzufuhr hatten, im Vergleich zu den 20 % am schlechtesten mit Zink Versorgten, ein um 30 - 50 % geringeres Risiko an einer Depression zu erkranken.

Zusammenfassung

Eine gute Versorgung mit Zink scheint sowohl Männer als auch Frauen vor einer Depression schützen zu können.

Hinweis zum Versorgungszustand von Zink (Nationale Verzehrstudie II 2008)

In der Altersgruppe der Frauen vom 19. - 64. LJ. erreichen 73 - 83 % die Zufuhr-Empfehlung. Den am schlechtesten versorgten Frauen fehlen circa 2,3 mg Zink. In der Altersgruppe der Männer vom 19. - 80. LJ. erreichen nur 56 - 62 % die Zufuhr-Empfehlung. Den am schlechtesten versorgten Männern fehlen circa 3,5 mg Zink.
(DGE-Empfehlungen: m. 10 mg/Tag, w. 7 mg/Tag)

Vashum KP, McEvoy M, Milton AH, McElduff P, Hure A, Byles J, Attia J
Dietary zinc is associated with a lower incidence of depression: findings from two Australian cohorts
J Affect Disord. 2014 September; 166: 249-57